Lokal-Matadore

Favoriten ist reich an unternehmerischen Erfolgsgeschichten: Ob StartUps, die es von hier aus zu Weltgeltung brachten oder alteingesessene Ur-Favoritner Betriebe. Lesen Sie die spannende Geschichte einiger Traditionsunternehmen aus dem 10ten!

Nicht ohne Grund sind Unternehmer stolz auf Tradition und lange Bestandsdauer. Wird das vom Kunden doch zurecht als Qualitätssiegel und Beweis für Kompetenz, Marktnähe und Kontinuität gesehen.

Wienerberger-Flächenbefestigung am Wiener Hauptbahnhof

Weltmarktführer Wienerberger

Der Wienerberger Konzern mit Sitz im Favoritner Vienna Twin Tower ist mit 204 Produktionsstandorten gruppenweit in 30 Ländern der größte Ziegelproduzent weltweit. Eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte, die vor fast 200 Jahren in den Tongruben am Wienerberg ihren Anfang nahm. Als österreichischer Ziegelhersteller 1819 von Alois Miesbach gegründet, wuchs der Mitarbeiterstand binnen 40 Jahren auf 10.000. Der tonhaltige Lehm im Bereich des Wienerberges wurde vor allem von Lohnarbeitern aus Böhmen/Mähren, den sogenannten „Ziegelböhm“, verarbeitet.
Seit den 1980er Jahren hat sich Wienerberger zu einem internationalen Baustoffkonzern entwickelt, der die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers vereinigt. Strategische Meilensteine der Expansion waren der Markteintritt in Nordamerika 1999, der Aufbau des Geschäftsbereichs Dachsysteme ab 2003 und die vollständige Übernahme des Kunststoffrohrherstellers Pipelife 2012.
Heute ist Wienerberger der einzige multinationale Anbieter von Ziegeln für Wand und Dach sowie für Flächenbefestigungen aus Beton und für Rohrsysteme. Man ist derzeit mit annähernd 200 Produktionsstandorten in 29 Ländern vertreten und über Exporte in internationalen Märkten tätig.

Seit 1869 an der Wiener Börse

Damit ist das Unternehmen der größte Ziegelproduzent weltweit und Nummer eins bei Tondachziegeln in Europa. Weiters hält man führende Positionen bei Rohrsystemen in Europa und bei Betonflächenbefestigungen in Zentral-Osteuropa.
Die Wienerberger-Aktie gehört zu den traditionsreichen Wertpapieren in Europa, sie notiert bereits seit 1869 an der Wiener Börse.

Tichy: die Eis-Institution

Wenn Genussmenschen an Favoriten denken, fällt sofort ein Name: Tichy am Reumannplatz. Freilich startete der heute weltbekannte Familienbetrieb in kleinem Rahmen. 1952 eröffnete man ein kleines Kellerlokal in Simmering. Mit nur einer Eismaschine, fünf Eissorten und einem dreirädrigen Eiswagen verwöhnten die „Eispioniere“ die Gärtner der Simmeringer Haide, bei denen sie bald als „Eisfrau“ und „Eismann“ bekannt und beliebt waren.

„Süßer Sehnsuchtsort“ am Reumannplatz

1955 eröffneten Kurt und Marianne Tichy ihren – damals noch kleinen – Eissalon am Reumannplatz.
Der Fleiß und die Kreativität der Tichys trägt Früchte und immer mehr Wiener belohnen sich mit einem Eis „beim Tichy“.
Kurt Tichy besitzt die erfolgs-relevanten Tugenden Kundennähe, Fleiß und Kreativität. So weiß er, was dem Eiskunden schmeckt und hat den Willen, auch neue Wege zu gehen: 1967 hebt er sein „Baby“, das Eismarillenknödel aus der Taufe. Die später patentierte Köstlichkeit wird heute von Genießern in aller Welt geliebt.

Schon früh kümmerte sich ein großes Team um den Eisgusto der Wiener.
Tichys Eiswagen aus den 50iger Jahren

Für seine Leistungen erhält Kurt Tichy den Titel Kommerzialrat und 1976 das österreichische Staatswappen. 1992 übernimmt Produktionsleiter Kurt Tichy Junior die Geschäftsführung. Nach dem Ableben des Firmengründers Kommerzialrat Kurt Tichy setzt die zweite Generation die Führung des Hauses in altbewährter Weise fort. 2015 tritt mit Konditormeisterin Xenia Tichy die dritte Generation in den Betrieb ein. Heute beschäftigt der Eissalon Tichy zwischen 65 und 70 Mitarbeitern.

Elektro Oswald: Elektrokompetenz seit 107 Jahren

Jänner 1914, Beginn eines der markantesten Jahre des 20. Jahrhunderts, tiefster Friede, niemand ahnt Kommendes. Im Gegenteil: Ein Jahrhundert der Technik, der Elektrizität zeichnet sich ab. In diesem Umfeld wurde am 28. Jänner 1914 ein Elektrogeschäft gegründet: Elektro Oswald am Viktor-Adler Platz 11 in Wien-Favoriten. Niemand konnte damals ahnen, dass es dieses Geschäft auch nach mehr als einem Jahrhundert später noch geben würde. Und das mit durchaus jugendlichem Elan! Was freilich gute Gründe hat. Der Gründer und Großvater der heutigen Chefin, Viktor Charvat, hatte stets das richtige „G`spür“.
2021, 107 Jahre später: Die Firma ist jung geblieben, dank eines qualitätsvollen reichhaltigen Angebots, des Einsatzes der Chefin und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vor allem aber: dank einer treuen Kundschaft. Die Erfolgsgschichte geht weiter – die nächste Generation ist bereit!
Das Sortiment reicht von Tisch-, Steh-, Boden-, Tiffany-, Arbeitslampen und Lampenschirmen bis zu sämtlichen Leuchtmitteln, Batterien, Kleingeräten, Elektromaterial uvm.

Inhaberin Eva Oswald: „Für die Kundentreue sagen wir ein ganz großes Dankeschön und empfehlen – sparen Sie Zeit – kommen Sie
gleich zu uns!“

Elektro Oswald: Kundentreue als größter Ansporn

DER WALTER: Arbeitskleidung vom Spezialisten mit Tradition

Walter Berufskleidung wurde 1940 von der Großmutter des aktuellen Betreibers, Johanna Walter, im 15. Wiener Gemeindebezirk
gegründet. Der Betriebsgegenstand war das Gewerbe des Wäschewarenerzeugers, beschränkt auf Berufskleider.
1952 gründete die folgende Generation im 12. Bezirk ihr eigenes Wäscheschneider Gewerbe. Schwerpunkt war die Erzeugung von
Berufskleidung für nahezu alle Branchen.

Walter Berufskleidung, Landgutgasse 15 (80er-Jahre)
Michael P. Walter (DER WALTER) mit Sohn Alexander

56 Jahre in Favoriten

1965 übersiedelte der Betrieb in den 10. Bezirk. 1982 übernahm Michael P. Walter nach der Lehre des „Mieder- und Wäschewarenerzeugers“ und dem Studium der Betriebswirtschaft an der WU-Wien das Unternehmen. Die Grundpfeiler des Unternehmens änderten sich nicht: Erzeugung und Handel von Berufskleidung. 1990 wurde mit einem Komplettumbau des Geschäftes in der Landgutgasse 15 ein neuer Marktauftritt geprägt. Von 2011 – 2021 gab es, genau vis á vis vom Stammgeschäft, Landgutgasse 14, ein eigenes Geschäft für Schulkleidung und Businesskleidung.
Seit März präsentiert sich das riesige Sortiment von DER WALTER – noch übersichtlicher angeordnet – auf einer Straßenseite. Der
komplett umgebaute Standort Landgutgasse 14 bietet ein tolles Verkaufsgefühl und lädt zum Stöbern ein. Dazu hilft das annährend
30 Personen umfassende Team, das perfekte Kleidungsstück zu finden.

Apropos Kleidungsstück: Im Bereich Arbeitskleidung findet der Interessent hier alles für Gastronomie und Hotellerie, für Gewerbe, Industrie und Handel und selbstverständlich für den medizinischen Bereich und vieles mehr. Schuluniformen für Volks- und Mittelschulen
sowie die professionelle Ausstattung von HLW´s, HLT´s und HTL´s, s mit Berufs-, Koch- und Servierkleidung sowie Kleidung für den Schulalltag sind eine wichtige Ergänzung des Gesamtangebots.
Darüber hinaus findet man ein Vollsortiment an Sicherheitsschuhen in allen Sicherheitsklassen. Dr. Michael P. Walter blickt zuversichtlich
in die Zukunft: „Ich kann mit Stolz sagen, dass DER WALTER weiterhin in der Familie bleiben wird. Mein Sohn Alexander wird die Firma
übernehmen und hat schon einige Weichen für die Zukunft gestellt!“

Atzler: Nahversorger seit 1913

Seit 1913 ist der Atzler im Bezirk beheimatet! Als Eisenhandlung vom Urgroßvater des heutigen Inhabers gegenüber des heutigen Standortes auf Hausnummer 109 gegründet, durchlebte man viele Jahrzehnte an wechselhafter Geschichte. Bedingt durch die Kriegszerstörungen übersiedelte man in die Favoritenstraße 128. Weitere „Meilensteine“ waren der Bau der U1 und der Fuzo in den 70er Jahren. 1978 folgte der Umbau des Geschäftes Quellenstraße 62, Seit 2006 und weiteren Adaptierungsarbeiten (zB. Hoftrakt) findet der Verkauf des Gesamtsortimentes auf einer Ebene statt.

Das „Haushalts-Eldorado“ mit dem Service-Plus

Atzler sah sich immer als ambitionierter Nahversorger. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Sortiment erweitert und umfasst heute alles für Haushalt, Wohnen, Werkstatt und Garten. Neben Werkzeug, Schrauben, Garten- und Sanitärartikel finden sich auch Geschirr, Töpfe und Pfannen in den Regalen. Saisonale Schwerpunkte, wie „Balkon“, „alles zum Backen“ oder „Schneeräumung“ runden das Angebot ab.

Firma Atzler im Gründungsjahr 1913, Quellenstraße 109

Falls eine Verschönerung der eigenen vier Wände ansteht, das „Haushaltseldorado“ in der Quellenstraße ist übrigens auch bestsortiert bei Malerbedarf!
Karl Atzler bringt`s auf den Punkt: „Auf 400m2 führen wir alles was der Kunde im Haushalt braucht und all das mit jeder Menge Service, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. Haushaltsgroßgeräte erklärt unser 14 Mann-Team nicht nur im Geschäft, wir liefern sie in Ihre Wohnung, stellen sie auf und nehmen sie in Betrieb. Eine Erklärung der Hauptfunktionen rundet unser Service ab!“

Groissböck: Mehr als Krapfen

Krapfen, Konditorprodukte und Kaffee – diese drei Zutaten gewürzt mit Liebe zum traditionellen Wiener Zuckerbäckerhandwerk haben eine einzigartige Marke geschaffen: Groissböck ist vor allem in Wien der Inbegriff eines erfolgreichen Konditoreiunternehmens. Ursprung und Firmenzentrale befinden sich in Favoriten.
Die Freude und Leidenschaft für sein Handwerk wurden Oliver Groissböck in die Wiege gelegt. Er war fünf Jahre alt, als sein Vater Rudolf Groissböck 1974 seine erste Konditorei eröffnete und damit den Grundstein zu der Erfolgsgeschichte legte. 1990 übernahm Oliver Groissböck nach seiner Ausbildung zum Konditormeister die Produktionsleitung des Betriebes, erweiterte das Filialnetz, steigerte die Produktion und baute die Qualität weiter aus. Heute leitet er das Unternehmen mit gesamtbetrieblich vier Filialen und mehr als 80 Mitarbeitern.

Ursprung und Zentrale des erfolgreichen Betriebes befinden sich in Wien Favoriten. Teile der Produktion sind noch Bestandteil einer alten Ziegelfabrik, deren großer Schornstein noch für die hauseigene Kaffeeröstung verwendet wird.

Die Groissbböcks sehen sich in der Tradition des Wiener Zuckerbäckerhandwerks.

Man startete mit einer Produktionsfläche von 50m2, heute hält man bei 1.200m2.
Neben der Produktion betreibt man an der Traditionsadresse Neilreichgasse eine klimatisierte Cafe-Konditorei mit 160 Sitzplätzen inklusive Nichtraucherbereich.
Heute ist der vielfach prämierte Schlemmerkrapfen ein Markenzeichen der Konditorei Groissböck und wird ganzjährig vor den Augen der Kunden frisch gebacken.

Weitere Infos zu den genannten Betrieben:

www.wienerberger.at

www.tichy-eissalon.at

www.elektrooswald.at

www.groissboeck.at

www.derwalter.at

www.atzler.at