Mit dem Dienstrad unterwegs

Mit „JobRad“ möchte Edwin de Jong von Favoriten aus den Wechsel vom Auto zum Bike vorantreiben.

Geschrieben von Karl Pufler

Radfahren liegt zurzeit im Trend. Immer mehr Menschen steigen in ihrer Freizeit nicht mehr ins Auto, sondern treten in die Pedale. Sogar beruflich sind inzwischen schon einige auf diese Art und Weise unter-wegs: Immer mehr Essensliefe-ranten haben das Auto mit dem Fahrrad ersetzt.
Bleibt nur noch der letzte Schritt, nämlich dafür zu sorgen, dass auch Diensträder in Wien un-terwegs sind. Dieses Vorhaben treibt Edwin de Jong voran. Der gebürtige Niederländer leitet im Quartier Belvedere beim Haupt-bahnhof das Unternehmen „JobRad“ und kennt das System bereits aus Deutschland.

Arbeitend auf zwei Rädern

Ziel ist es, die Wiener vermehrt für ein Dienstrad zu begeistern, anstatt weiterhin auf Verbren-nungsmotoren zu setzen. In den Niederlanden ist dieses Vor-haben schon weit vorangetrieben, weiß de Jong. „Das hat viele Vorteile und man ist außerdem nachhaltig und gesund unterwegs.“ Zusätzlich könne man das Rad auch privat verwenden, wenn man den richtigen Anbie-ter wie etwa „JobRad“ habe, so der Unternehmer.

Die Anschaffung eines solchen fahrbaren Untersatzes ist im Grunde ganz einfach. Der Dienstnehmer, der sich auf diese Art und Weise fortbewegen will, braucht zuerst die Zustimmung seines Chefs.

Die RadStation

Dann kann man sich das Rad aussuchen, das man möchte. Dabei ist es unerheblich, ob es ein Citybike, ein Mountain-bike oder ein anderer Flitzer ist. Wichtig ist dabei, dass der Bike-Shop einen Vertrag mit „JobRad“ hat. Die Radstation am Hauptbahnhof in der Sonnwendgasse ist dafür etwa die richtige Anlaufstelle. Hier gibt es Profis, die nicht nur beraten, sondern auch die Reparatur übernehmen können.

Verträge bis zu vier Jahren

Die Bezahlung läuft dann online über „JobRad“. Das Unternehmen schließt auch eine Versicherung ab, etwa für ein

vorzeitiges Ausscheiden des Arbeitnehmers oder Vollkasko im Falle eines Unfalls. „Die Verträge laufen drei bis vier Jahre“, so de Jong. In der Zeit werden auch Verschleißteile vergütet.
Auch eine Mobilitätsgarantie ist bei „JobRad“ inkludiert. Das heißt: Wenn man mit seinem Fahrrad auf der Strecke liegenbleibt und nicht mehr weiterkommt, reicht ein Anruf und schon wird man abgeholt. Nach drei oder vier Jahren können die Arbeitnehmer ihr Dienstrad kaufen oder einfach zurückgeben. „Da alles digital abläuft, ist das für den Arbeitgeber kaum ein Aufwand“, zeigt sich de Jong von seinem Konzept überzeugt.

„JobRad“ bietet online unter www.jobrad.org einen kostenlosen Vorteilsrechner an.