Frauenpower – Powerfrauen
Noch immer zählen Frauen in Führungspositionen zu einer raren Spezies. Wiens Favoriten-Grätzelreporterin Xenia bat drei Unternehmerinnen aus dem 10ten zum spannenden Talk über Geschäftsideen, Rollenklischees und das Potential Favoritens.
Anisa Abraham (l.): „MAYUDA steht für kulinarische Entdeckungsreisen. Wenn im Laden über Rezepte diskutiert wird, bin ich total happy!“
Herzensprojekt MAYUDA
Anisa Abraham wurde das Interesse für die Aromen dieser Welt quasi in die Wiege gelegt. Ist doch der Vater einer der Pionie-re bei exotischen Lebensmitteln in Wien. Trotzdem wollte Anisa als Jüngste in der Fa-milie ursprünglich gar nicht Unternehmerin werden. Am Ende des Pariser Studienaufenthaltes wurde die Frage der zukünftigen beruflichen Orientierung immer wichtiger. Anisa: „Ich überlegte, was sind eigentlich meine liebsten Hobbies? Aus der Summe dieser Leidenschaften wurde dann mein exotisches Lebensmittelgeschäft im Sonn-wendviertel. Es ist also ein wahres Herzensprojekt!“
Bei der Wahl des Standortes vertraute die angehende Unternehmerin auf die Erfah-rung des Vaters. Noch in Paris, kam auch Papas Anruf samt Handy Pics von einem idealen Standort im Heimatbezirk Favori-ten. Bedenken, als weibliche Unternehme-rin möglicherweise fehl am Platz zu sein, bestanden keine Sekunde. Anisa: „Meine Eltern schärften mir ein, dem zu folgen, was ich von Herzen machen möchte und dieses Ziel beharrlich zu verfolgen!“
Alle Aromen dieser Welt
Wie recht sie doch hatten. Heute ist Anisa Abraham erfolgreiche Betreiberin von MAY-UDA, einem Lebensmittelgeschäft mit asiatischen, lateinamerikanischen und afrikanischen Produkten. Im Hintergrund stehen Know-How und internationale Kontakte des Familienbetriebes, der schon seit über 25 Jahren exotische Lebensmittel in Wiener Küchen bringt. Anisa: „Die tollsten Momente mit MAYUDA erlebe ich dann, wenn sich zeigt, dass Team und Kunden zur kleinen Familie verschmelzen und angeregt über Lieblingsrezepte fachsimpeln. Das ist dann auch positives Feed Back für mich als Unternehmerin. Schließlich versuche ich täglich dafür zu sorgen, dass die aufregendsten Lebensmittel für jeden zugänglich sind und einen Ort zu schaffen, wo sich unsere MitarbeiterInnen und KundInnen gleicher-maßen wohl fühlen!“
Guter Spirit im 10ten
Wie recht sie doch hatten. Heute ist Anisa Abraham erfolgreiche Betreiberin von MAYUDA, einem Lebensmittelgeschäft mit asiatischen, Als geborene Favoritnerin hält die MAYUDA-Betreiberin große Stücke auf ihren Heimatbezirk: „Im Vergleich zu anderen Bezirken herrscht hier ein hohes Maß an Zivilcourage und Hilfsbereitschaft – einfach ein guter Spirit. Ich hoffe, dass Gründerboom und Aufbruchstimmung anhalten und es gelingt, diesen interessanten Bezirk so dar-zustellen, dass ihn andere so sehen können, wie ich es tue!“
Kurparkdiele: Freundeskreis am Laaerberg
Verena Handls Start in die Selbständigkeit hatte eine tragische Ursache: den Tod der Mutter 1998. Von einem Tag auf den ande-ren übernahm die damals 22 jährige Jus-Studentin die Schwammerlhütte. So fand sich die junge Frau unversehens in einer Welt wieder, die mit weiblichen Chefs wenig anzufangen wusste und erinnert sich: „Nicht selten wurde auf der Bank oder bei Vertreterbesuchen nach dem Vater oder Gatten gefragt – man war einfach noch nicht daran gewöhnt, dass auch Frauen Be-triebe leiten!“
Verena Handl boxte sich durch und lebte ihren Traum: „Ich wollte aus der kleinen Hütte ein Restaurant machen und gleichzeitig den bestehenden Schuldenberg abarbeiten.“ So entstand nach und nach jene Kurparkdiele, die hunderte Stammkunden so lieben. Hier geht es nicht nur darum, Hunger und Durst zu stillen – beides schafft das familiär geführte Lokal übrigens prächtig und richtet zusätzlich das Catering für zahlreiche Filmproduktionen aus.
Wegen des bekannt guten Feelings musste sich die Kurparkdiele niemals Sorgen bei der Mitarbeitersuche machen. Geeignete Mitstreiter, die in die kleine, sympathische Familie passen, fanden sich stets ohne Zutun ein.
Ideale Welt im Kleinen
Aber Verena Handl will mehr: die Kurparkdiele als eine kleine Welt positionieren, in der es um Freundschaft, Toleranz, Achtsamkeit und positiven, herzlichen Umgang geht. Seit jeher gelingt diese Mission auch. Oft erzählt man dazu alte Geschichten von der friedlichen Koexistenz von Punks und klassischen Gästen, die beide zu bestimmten Zeiten ihre Musik spielten. In Folge kam es zu zahlreichen Gesprächen zwischen den sozialen Gruppen, die ohne ihr Stammlokal kaum zusammengefunden hätten. Apropos: Bewusst stehen im Lokal große Tische. Verena Handl: „Damit erreiche ich, dass sich Altersgruppen, Berufe und soziale Schichten durchmischen und miteinander ins Gespräch kommen – eine ideale Welt im Kleinen, die am Laaerberg prima funktioniert!
Yoga & Gesundheit – Zentrum Oberlaa: Hilfe zur Selbsthilfe
Schon vor 30 Jahren verspürte die geborenen Französin Nathalie Tisseyre ein großes Interesse an richtiger Atemtechnik, Gesang und Yoga. Bereits als junges Mädchen spürte sie die positiven Wirkungen an der eigenen Personen. Da reifte der Wunsch, diese Faszination zum Beruf zu machen. Jahrzehnte und viele Ausbildungen (Yoga, Kinderyoga, Cranio Sacral, Ayurveda u.v.m.) später eröffnete Nathalie ihr Yogazentrum in Oberlaa, wobei alle Angebote das Ziel der Gesundheitserhaltung verfolgen: „Ich vermittle, wie wichtig es ist, Zeit für sich selbst zu erübrigen und den Weg der Selbsterfahrung und Entspannung am eigenen Körper zu erfahren.“ Erfolgsmomente hat die sympathische Powerfrau dann, wenn sie die positiven Veränderungen, wie gesteigertes Körperbewusstsein oder reduzierten Stress bei ihren Kunden live sieht.
Kraft, Energie und Gesundheitsvorsorge
„Meine Vision ist es, mit dem Yoga & Gesundheit Zentrum Oberlaa Menschen in ihrem Wohnort durch Hilfe zur Selbsthilfe eine großartige und wirksame Gesundheits-vorsorge zu bieten“, sagt Geschäftsführerin/Eigentümerin Nathalie Tisseyre und ergänzt: „Es ist ein Raum, in dem man neue Kraft und Energie für sich schöpft und sinnvolle Zeit mit sich selbst verbringt. Ruhe und Stille sind ein Luxus unserer Zeit.“
Yoga ist die ideale Gesundheitsprävention und Ausgleich im Alltag – von Schwangeren über Kinder, Familien bis zu Menschen im hohen Alter. Das Zentrum bietet aber im Bereich Gesundheit noch mehr: Ich erlebe, dass Yoga uns hilft, Bedürfnisse zu reduzieren, unsere überreizten Sinne zu besänftigen, die eigene Kraft zu spüren und Energie aufzutanken, den Fokus auf das Wesentliche zu richten: das hier und jetzt!“, sagt Nathalie. „Ich freue mich auf bekannte und neue Yoginis und viele an Gesundheitsprävention Interessierten in meinem Zentrum in Oberlaa.“