Interview mit Karl Atzler
Gegründet wurde die Karl Atzler KG 1913, kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs.
Das Geschäft hat demnach 2 Weltkriege überstanden.
Das Urgeschäft in der Quellenstraße 109 wurde im 2. Weltkrieg mit Bomben beworfen und brannte ab.
Doch die Atzlers hatten immer schon Durchhaltevermögen und Ambition:
“Meine Großmutter hat dann damit begonnen, aus den Trümmern des Geschäfts auf einer Kellerstiege, mit dem was noch übrig geblieben war und was man noch verkaufen konnte, den Eisenwarenhandel wieder aufzubauen.”
… erzählt Herr Atzler – während er uns alte Schwarz-Weiß-Fotos zeigt. Und ja, ein wenig stolz sieht er schon dabei aus, auch wenn der Geschäftsmann sonst eher bescheiden und bodenständig wirkt.
Hinzu kamen dann in den 1950er Jahren Glas, Porzellan und Keramikartikel.
Der Standort in der Favoritenstraße 128 war bekannt als das “Eiseneck” – Dieses Eck durchlebte einige aufregende Phasen, u.a. die Eröffnung der Fußgängerzone und den Bau der U-Bahn in den 1970er Jahren.
2006 wurde der heutige Standort in der Quellenstraße 62 eröffnet.
Karl Atzler ist seit 1986 im Unternehmen tätig und sozusagen in das Unternehmen hineingewachsen.
“Ich hab ja gleich gewusst ich muss zu Ihnen gehen, dann krieg ichs!”,
diesen Satz hört der Unternehmer gerne – und gar nicht so selten, vor allem von seinen Stammkund*innen.
Für Favoriten wünscht sich Atzler, dass der Bezirk bald wieder ein besseres Image bekommt, denn er selbst genießt seine Spaziergänge im Bezirk, z.B. am Laaerberg:
“Da sieht man bis zum Schneeberg und auf der anderen Seite kann man bis nach Schwechat rüber schauen und den Flugzeugen beim Landen zusehen – und dann kann einem das Fernweh packen…”