Agrar-Bezirk Favoriten

Die Oberlaaer Eiszeitböden eignen sich bestens für den Weinbau. Die Anbaufläche beträgt insgesamt 25 Hektar.

Foto: Wendt Management & Consulting

Bio-Suppenhühner, Eier, Gemüse oder ein Glas Gemischter Satz aus Favoriten gefällig? Unser Heimatbezirk hat in Sachen Landwirtschaft viel Interessantes zu bieten: Gesunde und schmackhafte Lebensmittel, aber auch Bildungs- und Freizeitangebote. Auf zum Bauern in Favoriten!

Laut Landwirtschafts­­kammer Wien bestehen in Favoriten 35 landwirt­schaftliche Betriebe (Kammer­­zugehörige 2020).
25 davon betreiben Ackerbau, acht Feldgemüsebau, einer Gärtnerischen Gemüsebau, zwei Tierhaltung, einer Waldwirtschaft und acht Unternehmer besitzen Weinbaubetriebe (Doppel­­nennungen möglich).

Mit der U-Bahn zum Heurigen

Wenige Wiener können in kurzer Zeit auf öffentlichem Weg einen urigen Weinort, der noch dazu im Heimatbezirk liegt, besuchen.
Auch wenn der zehnte Gemeindebezirk nur vier Prozente der Wiener Rebfläche beherbergt, wird doch auf rund 25 Hektar Wein angebaut.
Stellvertretend für eine ganze Reihe an renommierten Winzern und urig-gemütlichen Buschenschank-Lokalen stellen wir den Betrieb Franz Wieselthaler, 1100 Wien, Oberlaaerstraße 71, vor.

Seit vier Generationen erzeugt der Familienbetrieb Franz Wieselthaler Wein. Die Qualitätsweine wurden mit zahlreiche Gold- und Silbermedaillen national als auch international prämiert.
Auf den sandig-lehmigen Böden der „Eiszeitterrasse“ gedeihen der typische Wiener Gemischte Satz sowie Burgundersorten.

Oberlaa ist bekannt für seine unverfälschte Heurigenkultur.

Foto: Wendt Management & Consulting

Auch die „Roten“ wie Zweigelt oder die im Barriquefass gereifte Cuveé “Merlin“ erfreuen den Weinliebhaber.
Den Wiener Gemischten Satz DAC erzeugt Franz Wieselthaler gleich in drei Varianten.
Über die Stadtgrenze hinaus bekannt ist auch der gleichnamige Heurige, der mit urig-traditioneller Stube und schattigem Garten als „Institution“ gilt. Infos zu weiteren Oberlaaer Weinbauern sowie Buschenschankterminen finden Sie unter: www.weinort-oberlaa.at

Kurzurlaub auf der Gugumuck-Schneckenfarm: Neue Genüsse entdecken – in tollem Ambiente relaxen

Foto: Gugumuck

Slow Food

Favoritner Weinbergschnecken stehen bei Feinschmeckern hoch im Kurs. Mag. Andreas Gugumuck, einer der kreativsten Landwirte Wiens, hat den elterlichen Wiener Hof zur Schneckenfarm ausgebaut und züchtet die traditionsreiche Spezialität seit 2008 am eigenen Gemüseacker.

Gartenbar, Hofladen & Bistro

Wurden Wiener Schnecken früher in den angrenzenden Weingärten gesammelt und am Schneckenmarkt verkauft, kommen die eiweißreichen Genussmittel heute vom innovativen Favoritner Farmer Mag. Andreas Gugumuck. Wiener Schnecken-Spezialitäten sind direkt ab Hof oder über den Online-Shop erhältlich.
Gegen Voranmeldung kann man ein 7-gängiges Gala-Menü im Bistro genießen oder die letzten Spätsommertage in der Gartenbar mit Blick auf den Haschahof nützen.
Das mediterrane Flair samt regionalen Köstlichkeiten, tollen Botanical Cocktails und chilliger Musik bringt Urlaubsflair in den Altag.

Mag. Andreas Gugumuck: „Die Corona Krise hat gezeigt, wie wichtig regionale Nahversorger und Landwirte sind. Sie sind das Rückgrat einer funktionierenden Gesellschaft. Deshalb bieten wir ein vielfältiges Angebot an saisonalen und vor allen regionalen Produkten an!“

Prentlhof: Vorzeige Bio-Landwirt aus dem 10ten

Über die Wiener Stadgrenze hinaus bekannt ist der Biobetrieb Prentlhof in der Klederinger Straße 169, der seinen bäuerlichen Betrieb zur Genuss- und Freizeitwelt ausbaute. Der Hof wird in sechster Generation von den Nachfahren der Familie Prentl bewirtschaftet. Seit der jüngere Sohn Markus den Hof 2007 übernommen hat, setzt man komplett auf biologische Landwirtschaft und produziert unter anderem verschiedene Getreidearten wie Hart- & Weichweizen, Roggen, Gerste oder Einkorn, Senf, Öllein, Sonnenblumen, Linsen. Auch Kürbisse hat man im Angebot: sowohl Speisekürbisse als auch Ölkürbisse, aus denen Wiens einziges biologisches Kürbiskernöl hergestellt wird.

Wussten Sie, dass in Wien mehr Brotgetreide produziert wird, als in Salzburg, Tirol und Vorarlberg zusammen?
Wussten Sie auch, dass sich einer der Bauernhöfe, die das Getreide für unser Brot und unsere Semmeln produzieren, direkt an den südlichen Toren Wiens befindet?

Markus Sandbichler und Katharina Mühlparzer führen den Prentlhof, der ab sofort auch Bio-Hühner hält.

Foto: Prentlhof

Hof Laden, Ab-Hof-Verkauf

Der Hofladen (Scheunenstraße 11, rund um die Uhr geöffnet) führt Bio-Eier der Vorstadthühner, Bio-Nudeln (aus eigenen Eiern) aus Hartweizen und Dinkel in verschiedenen Formen, das Wiener Bio-Kürbiskernöl sowie Bio-Sonnenblumenöl, Bio-Knabberkürbiskerne und viele weitere Produkte. Der nächste Ab-Hof-Verkauf findet am 17.09.von 15-19 Uhr und 18.09.2021 von 10-14 Uhr direkt am Prentlhof, Klederinger Straße 169, 1100 Wien, statt.

Im Prentl Hof Laden, 1100 Wien, Scheunenstraße 11, kann rund um die Uhr eingekauft werden.

Foto: Prentlhof

Schule & Freizeit am Biohof

Neben landwirtschaftlichen Erzeugnissen in Bioqualität macht der Prentlhof auch durch kreative Initiativen und Freizeitangebote von sich reden. Mit „Schule am Bauernhof” öffnen Dipl.-Ing. Markus Sandbichler und sein Team die Türen für Kindergärten & Schulen und gewährt damit einen direkten und unverfälschten Einblick in den Kreislauf der Getreideherstellung.
Auch angehende Pferdefreunde werden am Prentlhof fündig. Der Reiterkindergarten ist als Einstieg ins Reiten gedacht somit auch für ältere Kinder geeignet. Eine typische Gruppe besteht aus drei bis fünf Kindern, einem Pferd und einer Reitpädagogischen Betreuerin.

Der Favoritner Zukunftshof soll zeitgemäße Stadtlandwirtschaft erlebbar machen.

Foto: Gugumuck

„Zukunftslabor“ Haschahof

Am Anfang stand eine Vision. „Wie geht es mit dem Haschahof weiter?“ Ausgehend von der Podiumsdiskussion um den ehemaligen Haschahof mit Verantwortlichen des Bezirks wurde ein Verein gegründet mit dem Ziel, ein visionäres Stadtlandwirtschafts-Konzept für den historischen Vierkanthof in Favoriten zu entwickeln.
Rund um das entstandene Projekt haben sich Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen zusammengefunden und gemeinsam das Projekt „Zukunftshof“ gegründet, welches im Juni 2019 den zweistufigen Ideenwettbewerb für die Nachnutzung des ehemaligen Haschahofs gewonnen hat. Um den Hof auch während der sich aktuell in Planung befindlichen Sanierung nutzen zu können, sind verschiedenste temporäre Veranstaltungen geplant.

Lokale Ansätze für Globale Herausforderungen: Vision ist es, den Wandel von StadtkonsumentInnen zu StadtproduzentInnen zu unterstützen. Der Zukunftshof soll als Leuchtturmprojekt produktive Standlandwirtschaft für alle erlebbar machen. Dazu haben sich die StadtlandwirtschaftspionierInnen Wiens zusammengefunden, um zukünftig den Hof gemeinsam nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft zu bespielen. Ein wichtiger Fokus liegt auch auf Sozialprojekten wie GreenCare, Bildungsprogrammen wie Schule am Bauernhof.