Interview mit Akakiko-Gründerin Mi-Ja Chun
Als die gebürtige Koreanerin und Gründerin von Akakiko, Mi-Ja Chun, 1979 das erste Mal der Liebe wegen nach Wien kam, wollte sie am liebsten wieder nach Hause. Denn das neue Lebensumfeld erschien ihr fremd und sie fühlte sich sehr einsam.
Dennoch arbeitete sie als Krankenschwester und betrieb einen Gemüsestand am Naschmarkt.
Fast 42 Jahre später sitzt sie nun lächelnd mit uns in der Akakiko Filiale in der Favoritenstraße und denkt zurück an die ersten Schritte als Gastronomin.
Seit der Gründung ihres ersten Restaurants sind viele Jahre vergangen, Akakiko hat sich mittlerweile zu einer erfolgreichen Kette mit 18 Standorten in Österreich und weiteren Franchise Filialen in Zypern und Griechenland entwickelt.
Doch eines ist immer gleich geblieben: Mi-Ja Chun liegt viel an ihren Mitarbeiter*innen. Sie beschäftigt fast ausschließlich Migrant*innen und möchte ihnen immer was auf dem Weg mitgeben:
“Mir ist es wichtig, dass sich mein Personal wohl fühlt in Österreich, dass sie sich nicht fremd fühlen. Und ich glaube das habe ich geschafft. Auf das bin ich stolz. Unsere Mitarbeiter*innen gründen eine Familie, sie nehmen sich eine Eigentumswohnung, genießen eine gute Bildung, ihre Kinder haben eine gute Arbeit… ich sehe das alles. Darauf bin ich stolz. Und unsere Kunden loben uns. Mehr brauche ich nicht.“
Mit Favoriten verbindet sie ein sehr heimatliches Gefühl. Durch das sehr gemischte Publikum fühlt sie sich ein bisschen wie zu Hause. Im zehnten Bezirk war sie schon in ihrer ersten Zeit in Österreich des Öfteren unterwegs, da ihr ehemaliger Mann hier in einem Studentenheim wohnte.
Ihr 11. Lokal eröffnete sie dann direkt im 10ten auf der Favoritenstraße:
“Ich war zuerst ein bisschen skeptisch, ob die Menschen im zehnten Bezirk Fisch essen werden, aber nachdem wir eröffnet haben, sind irrsinnig viele Menschen gekommen.”
Das gute Feedback der Kund*innen freut sie am meisten.
“Wenn z.B. Kund*innen mir erzählen, dass ihnen das Essen schmeckt oder sie durch das gesunde Essen bei uns abgenommen haben, das freut mich.”